Der Immobilienmarkt setzte im Juli seine anhaltende Abwärtsbewegung fort, wie der aktuelle Europace Hauspreisindex (EPX) eindrucksvoll belegt. Die Daten für den Monat Juli verdeutlichen, dass in sämtlichen Marktsegmenten spürbare Preisrückgänge verzeichnet wurden.

Besonders auffällig ist der erneute Rückgang der Preise für Eigentumswohnungen im Juli. Der Indexwert fiel auf 208,25 Punkte, was einem deutlichen Rückgang von 0,74 Prozent im Vergleich zum Vormonat entspricht. Ähnlich zeigt sich die Entwicklung bei den Bestandshäusern, wo der Index von 196,45 Punkten im Vormonat auf 195,56 Punkte im Juli sank, was einer Veränderung von etwa 0,45 Prozent entspricht.

Auch im Bereich der Neubauhäuser verzeichnete der EPX einen spürbaren Rückgang. Der Index für Neubauhäuser verringerte sich von 228,29 Punkten im Vormonat auf 228,06 Punkte im Juli, was einer Veränderung von etwa 0,23 Prozent entspricht.

Der Gesamtindex des EPX, der sämtliche Marktsegmente des Immobilienmarktes zusammenfasst, wies im Juli einen Wert von 210,62 Punkten auf, verglichen mit 211,61 Punkten im Vormonat. Dies entspricht einem bemerkenswerten Rückgang von etwa 0,47 Prozent.

Quelle: Europace

Wie liefen Events vor der Corona-Pandemie ab?

Vor der Pandemie gab es hauptsächlich Live-Events. Also es war immer klar, wenn ein Event stattfindet, bedeutet das, dass Leute an einem Ort zusammenkommen und dort eine gemeinsame Zeit verbringen. Das wurde gar nicht groß in Frage gestellt. Ein Event war gleich ein Live-Event. Wer sich das nur vor dem Fernseher oder per Stream angeguckt hat, war nicht wirklich Teil der Veranstaltung.

 

Wie haben Sie die Bedeutung von Events in der Zeit vor der Corona-Pandemie wahrgenommen?

Die große Bedeutung von Events ist das Netzwerken, miteinander in den Austausch zu gehen und Menschen zusammenzubringen. Gemeinsam geschaffene Erlebnisse und Emotionen verbinden die Teilnehmer untereinander, aber auch mit dem veranstaltenden bzw. teilnehmenden Unternehmen. Für ein Unternehmen geht es also genau darum, Emotionen und Erlebnisse zu schaffen, die in Erinnerung bleiben.

 

Gab es vor der Pandemie bereits Online-Veranstaltungen?

Wenn man weiterdenkt, ist ja jede Fernsehaufzeichnung eine Online-Veranstaltung. Abgesehen von Fernsehsendungen war es in der Businesswelt allerdings eher unüblich, einen Kongress zu streamen oder eine reine Online-Veranstaltungen zu halten. Selbst bei Schulungen war es die Gewohnheit, Kunden vor Ort zu besuchen und dort die Schulungen durchzuführen. Die Denkweise war: Nur wer Besucher direkt vor Ort ist, nimmt wirklich teil und fiebert mit.

 

Wie hat sich Ihrer Meinung nach die Bedeutung von Events während der Pandemie verändert, wenn physische Treffen nicht möglich waren?

Als die Pandemie begann, gab es grob zwei Gruppen von Eventplanern. Auf der einen Seite die, die in eine Schockstarre gefallen sind. In ihren Köpfen war: Wir können uns nicht live treffen, also gibt es keine Veranstaltungen. Die Eventmanager waren da viel mit Rückabwicklungen und Stornierungen beschäftigt. Auf der anderen Seite gab es die Eventplaner, die schnell daran gegangen sind, sich neue Formate auszudenken und online zu starten. Aber man muss auch immer sagen, dass gerade in dem Bereich sehr vieles an den Fähigkeiten und der Initiative der einzelnen Leute im Eventplanungsteam hängt. Außerdem muss man bedenken, dass sich alle umstellen mussten.

 

Was meinen Sie damit, dass sich alle umstellen mussten?

Einerseits mussten beim Wechsel zu Online-Events der komplette Dienstleistungsapparat und die eigene Organisation umgestellt werden. Andererseits mussten auch die Kunden bzw. Veranstaltungsteilnehmer an die neue Art des Events gewöhnt werden. Und nicht zuletzt mussten sich auch die Speaker umstellen, die nun nicht mehr so einfach mit dem Publikum interagieren konnten. Es waren somit viele Parts, die sich darauf einstellen und die technischen Voraussetzungen haben mussten. Das allergrößte Problem war aber die Unsicherheit und Unplanbarkeit, denn gerade bei größeren Events fangen Eventmanager schon Monate und Jahre im Voraus an zu planen. So wurden Veranstaltungen aufgrund einer neuen Welle oder neuer Coronabestimmungen wieder verschoben. Aufgrund der Wellen hatte es sich dann so geschoben, dass viele Veranstaltungen im Mai und im September stattfanden. Denn das sind die zwei Monate, in denen der Winter „durch“ ist.

 

Der Corona-Zeit ist ja auch der FIO Brunch entsprungen. Können Sie einmal kurz erläutern, was der Brunch ist und wie diese Idee entstanden ist?

Der FIO Brunch ist eine kurze Online-Veranstaltung, an der Interessierte kostenlos teilnehmen können. Bei einer Tasse Kaffee werden aktuelle Themen der Branche zusammen mit Experten diskutiert – und das innerhalb einer Stunde kurzweilig und trotzdem informativ. Die Idee zu dem Format entstand in der zweiten Corona-Welle. Das heißt, dass wir schon erste Erfahrungen gesammelt hatten, doch zu der Zeit war es noch echt unsicher, wie es weitergehen würde. Doch uns bei FIO war klar, dass wir weiter mit unseren Kunden und Interessenten in den Austausch gehen wollten – der FIO Brunch war geboren.

Und das mit nachhaltigem Erfolg, denn jetzt im September geht der Brunch in die 10. Runde! Also hier haben wir ein gutes Beispiel eines Events aus der Pandemiezeit, dass auch jetzt noch gut ankommt. Ein zusätzlicher Pluspunkt: Die Teilnehmer müssen nicht mehr quer durch die Republik fahren und sparen so Zeit und verursachen weniger CO2-Ausstoß.

 

Der FIO Brunch und auch andere Online-Events haben Eventmanagern gezeigt, dass es auch online geht. Welche Art von Formaten favorisieren Sie?

Jedes Format hat seine Berechtigung und seine Vor- und Nachteile. Mittlerweile fängt die Konzeption einer Veranstaltung damit an, dass man sich überlegt, ob das Format online, offline oder hybrid stattfinden soll. Ich denke, dass bei kurzen Formaten von einer oder zwei Stunden in den meisten Fällen ein Online-Format die richtige Wahl ist. Gerade wenn es um die reine Wissensvermittlung geht.  Sobald es aber darum geht, gemeinsame Erlebnisse zu schaffen, miteinander zu sprechen und zeitlich mehrere Stunden oder Tage geplant sind, sind Offline-Veranstaltungen mein klarer Favorit. Einfach weil ich es für unrealistisch halte, dass online jemand sieben Stunden aktiv vor dem Rechner sitzt. Da ist ja schon die Ablenkung z. B. durch hereinkommende E-Mails viel größer. Außerdem geht zu viel von der Kommunikation untereinander verloren. Bei einer Live-Veranstaltung bin ich hingegen voll und ganz da und konzentriere mich auf die Veranstaltung.

Hybrid-Veranstaltungen sind für mich Knochenbrecher, weil ich finde, dass man weder den Teilnehmern vor Ort, noch den Online-Teilnehmern gerecht wird. Für mich braucht es ein eigenes Live-Format und ein eigenes Online-Format. Das fängt bei der Organisation an: In Live-Formaten braucht es mehr Pausen, um etwas zu essen, auf die Toilette zu gehen und sich auszutauschen. In Online-Formaten passiert das alles nebenbei, sodass es hier einen ganz anderen Tagesablaufplan braucht. Deswegen bin ich mittlerweile sehr stark dafür zu sagen, wir konzentrieren uns entweder auf eine reine Live-Veranstaltung oder wir machen das Ganze rein als Online-Veranstaltung, um gar nicht diesen Spagat machen zu müssen.

 

Gibt es einen Bereich, in dem die Offline-Veranstaltungen von den Online-Formaten profitiert haben? Wie haben sich die Offline-Veranstaltungen verändert?

Was durch Online-Events auf jeden Fall einen noch größeren Stellenwert hat, ist die Interaktion – das ist total wichtig. Nur wer tatsächlich interaktiv dabei ist, also das Gefühl hat, an diesem Event beteiligt zu sein, ist auch emotional dabei. Dass Emotionen eine wichtige Rolle spielen, bestätigt auch die Wissenschaft. So sagte der amerikanische Hirnforscher Joseph LeDoux einst: „Emotionen sind mächtige Motivatoren künftigen Handelns. Sie bestimmen ebenso den Kurs des Handelns von einem Moment zum nächsten, wie sie die Segel für langfristige Ziele setzen.” Es werden keine Emotionen entwickelt, wenn ich mir einen Vortrag „nur“ anhöre und die ganze Zeit nur Frontbeschallung habe. Übrigens auch ein Grund, warum uns Schule in der deutschen Form oft nicht begeistert. Positive Erinnerungen und Erlebnisse entstehen nur durch Interaktion. Deshalb ist es für mich wichtig, Interaktionen auch wirklich zu planen wie z. B. durch Spiele, Umfragen oder sonstigen Aktionen. Denn gerade online merke ich, dass eine einfache Aufforderung z. B. Fragen in den Chat zu schreiben ins Leere läuft, weil die Menschen durch Corona auch einfach Chat-müde geworden sind.

Dazu überlegen sich Eventplaner vorab, wie ein Event schmeckt, riecht, klingt, aussieht und wie es sich anfühlt – eben mit allen Sinnen. So entwickelt man gleichzeitig auch das richtige Storytelling für die Vermarktung.

Die richtig guten Speaker haben die Interaktion als wichtiges Mittel natürlich auch schon erkannt und binden ihr Publikum mit Umfragen und Co. gut ein. Hier helfen nun vor allem auch technische Weiterentwicklungen aus der Corona-Zeit mit diversen Tools. Doch ich denke, Luft nach oben in der Einbindung der Teilnehmer ist noch da.

 

Dazu passt die Aussage von Thomas Johann Lorenz, Entrepreneur: „Fesselnde Online-Formate können wir nur entwickeln, wenn wir uns Mechanismen anschauen, die online funktionieren: Games!“

Gaming beeinflusst unser Belohnungssystem im Gehirn. Wenn wir Spiele spielen, werden Glückshormone wie Dopamin freigesetzt, was uns ein gutes Gefühl gibt. Spiele belohnen uns ständig mit Punkten, Erfolgen und virtuellen Geschenken, was unser Gehirn glücklich macht. Deswegen sehe ich es genauso wie Herr Lorenz: Events müssen begeistern, mitreißen, Emotionen wecken und unser Gehirn „belohnen“.

Eins muss jedem aber klar sein: Events sind in den meisten Fällen eine Wertschätzung der Bestandskunden und Interessenten. Denn Events kosten Geld. Das heißt, dass man sich das als Unternehmen erstmal leisten können. Nur mit den wenigsten Veranstaltungen kann Gewinn erzielt werden. Aus meiner Erfahrung als Teilnehmerin kann ich nur sagen, dass man es merkt, wenn bei einer Veranstaltung an allen Ecken und Enden gespart wird. Deshalb ist es im Vorfeld wichtig, sich Ziele zu setzen, die zum Budget passen.

 

 

Wie hat FIO bei den letzten Events die Interaktion umgesetzt? Haben Sie ein Beispiel für den Online- und den Offline-Bereich?

Beim ersten Livestream haben wir an die Teilnehmer Tagungspakete geschickt, die u. a. das FIO Bingo enthalten haben. Auf der Bingo-Karte standen verschiedene Sprüche und Zitate, die die Teilnehmer abhaken konnten, wenn diese im Livestream genannt wurden. Wer ein Bingo hatte, hat dann an einer kleinen Verlosung teilgenommen. So sind die Teilnehmer spielerisch drangeblieben.

Ein anderes Beispiel ist von einer Messeteilnahme aus dem letzten Jahr. Da haben wir nicht nur einen Stand aufgebaut, sondern in der Messehalle Jenga-Steine versteckt, die die Besucher an den Messestand zurückbringen und einen Turm bauen sollten. Ein zusätzlicher Anreiz war hier, dass wir mit jedem zurückgebrachten Stein fünf Euro an eine gemeinnützige Organisation gespendet haben.

 

Jetzt möchte ich einen Blick in die Zukunft werfen. Und auch in Ihrem nächsten FIO Brunch ist es Thema: KI, ChatGPT und CO. Welchen Einfluss werden diese Tools auf Events haben?

Ich denke, dass kaum eine Branche von den neuen technischen Möglichkeiten unbeeinflusst bleibt. Ich meine, im Eventbereich werden vor allem Künstliche Intelligenzen genutzt, die bei der Organisation und Planung helfen. Denn ein Live-Event letztendlich umzusetzen ist Menschensache – zumindest bis wir irgendwann Roboter einsetzen. Im Onlinebereich wird es vermutlich bald Tools geben, die ein komplettes Event umsetzen. Aber für mich ist ein Event immer noch eine menschliche Verbindung und daher glaube und hoffe ich, dass die KI da gar nicht so einen großen Einfluss hat. Also organisatorisch und planerisch klar, aber am Veranstaltungstag kommt es auf den Menschen an und darauf, dass die Menschen miteinander in den Austausch treten.

 

Mittlerweile gibt es ja bereits Metaversen – also virtuelle Orte, an denen sich Menschen online treffen können. Was denken Sie, sehen wir uns bald nur noch im Metaversum?

Ich hoffe nicht. Die Corona-Zeit hat uns schon gezeigt, was mittlerweile alles möglich ist. Dabei gab es wahnsinnig liebevoll gebaute virtuelle Messehallen, in denen man sich schon wie ein kleiner Roboter vorkam. Da konnte man sich die einzelnen Stände angucken und von Messehalle zu Messehalle „gehen“. Das war auch richtig gut für die Corona-Zeit, aber seitdem wir uns wieder in der Realität treffen dürfen, waren auch die Menschen wieder hungrig nach realen Kontakten. Deshalb glaube und hoffe ich nicht, dass Events irgendwann mal nur durch eine VR-Brille zu besuchen sind.

 

Jetzt noch zu einem Thema, dass uns in allen Bereichen des Lebens betrifft: die Nachhaltigkeit. Wie sieht es da in der Eventbranche aus?

In der Eventbranche spielt das Thema Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle. An vielen Ecken merkt man bereits, dass das Thema in den Köpfen der Veranstalter auf jeden Fall angekommen ist. Das fängt bei kleinen Dingen an, wie dem Verzicht auf Plastikgeschirr und der Ansage, dass wiederverwendbare Messewände genutzt werden, sodass die Aussteller nicht einzeln mit Transportern anreisen müssen. Oft gibt es auch die Bitte, mit der Bahn anzureisen, wofür es dann Vergünstigungen gibt, und die Teilnehmer werden möglichst im gleichen Hotel untergebracht, damit man ggf. gemeinsam anreisen kann.

Blicken wir auf die Online-Events, ist eins ganz klar: Die Teilnehmer sparen sich die Anreise. Ja klar, man muss auch gegenrechnen, dass natürlich Strom verbraucht wird. Aber der Verbrauch ist natürlich geringer im Vergleich zu vielen Teilnehmern, die sich auf den Weg zum Veranstaltungsort machen.

Was auf beide Arten von Veranstaltungen im Bereich Nachhaltigkeit umzusetzen ist, ist die Möglichkeit, digitale Materialien anstelle von physischen Unterlagen zu verwenden. Das Vermeiden von gedruckten Broschüren, Flyern oder Karten reduziert den Papierverbrauch und spart Ressourcen.

Insgesamt sollten wir bei der Planung und Durchführung von Events immer bedenken, wie unsere Entscheidungen die Umwelt beeinflussen. Indem wir auf nachhaltige Praktiken achten, können wir dazu beitragen, die negativen ökologischen Auswirkungen zu minimieren und gleichzeitig innovative und informative Veranstaltungen zu schaffen.

Cornelia Mokosch, Veranstaltungsmanagerin bei FIO
Cornelia Mokosch wollte schon immer im Bereich Events arbeiten. Nach ihrer Ausbildung als Medienkauffrau Digital & Print arbeitete sie im Veranstaltungsmanagement der Mitteldeutschen Zeitung. Zusätzlich studierte sie Markt- und Werbepsychologie. Seit drei Jahren ist sie bei FIO als Veranstaltungsmanagerin tätig.

In einem Markt, in dem Kunden ihre Entscheidungen sorgfältiger treffen und verstärkt nach bewährten Maklern suchen, sind Bewertungen ein entscheidender Einflussfaktor. Positive Rückmeldungen von zufriedenen Kunden können das Vertrauen potenzieller Kunden stärken und den Ruf des Maklers deutlich verbessern.

Die Nutzung von WhoFinance ermöglicht Maklern nicht nur den Zugang zu einem breiten Publikum, sondern auch die Möglichkeit, sich von der Konkurrenz abzuheben. Kunden, die sich für einen Immobilienmakler entscheiden, nehmen häufig die Erfahrungen anderer Kunden als wichtige Orientierungshilfe. Durch das Portal können Makler eine glaubwürdige Online-Präsenz aufbauen und potenziellen Kunden wertvolle Informationen liefern.

Das Bewertungsportal WhoFinance

WhoFinance sorgt für vertrauenswürdige Bewertungen, indem jede einzelne Bewertung durch Menschen und KI-Algorithmen geprüft wird, bevor sie veröffentlicht wird. Es gibt keine Stichprobenprüfungen – jede Bewertung wird vollständig überprüft. Die Durchschnittsnote basiert auf der Weiterempfehlungsbereitschaft. Die Bewertungen werden nicht durch gesponserte Inhalte oder vertragliche Beziehungen beeinflusst, was Authentizität und Objektivität sicherstellt. Kunden können sich auf verlässliche Informationen verlassen, um daraufhin den passenden Berater auszuwählen und von den Erfahrungen anderer zu profitieren.

Vielversprechender Ansatz

Zusammenfassend ist die Nutzung des Bewertungsportals WhoFinance für Immobilienmakler in schwierigen Marktzeiten ein vielversprechender Ansatz, um das Vertrauen der Kunden zu gewinnen und den eigenen Ruf zu stärken. Kunden legen heute mehr Wert auf authentisches Feedback und Empfehlungen, und dieses Portal bietet eine effiziente Lösung, um diese Bedürfnisse zu erfüllen. Makler, die das Potenzial dieses Instruments nutzen, werden nicht nur eine gesteigerte Nachfrage nach ihren Dienstleistungen erleben, sondern auch einen soliden Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft legen.

Webinar: Lernen Sie WhoFinance kennen

Möchten Sie mehr über „WhoFinance“ erfahren? Dann laden wir Sie herzlich dazu ein, sich für unser bevorstehendes Webinar anzumelden. Sichern Sie sich noch heute Ihren Platz und seien Sie dabei!

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Darüber hinaus hat die Immobilienbewertung von Immobilien durch KI-basierte Algorithmen an Genauigkeit gewonnen. Die Analyse großer Datenmengen ermöglicht eine genauere Einschätzung des Marktwerts von Immobilien, was sowohl Verkäufern als auch Käufern zugutekommt. Dank dieser Technologie können fundierte Entscheidungen getroffen werden, was den gesamten Immobilienmarkt transparenter und fairer gestaltet.

„Wir sollten keine Angst vor dem Einsatz von KI haben – ganz im Gegenteil! KI hat das Potenzial, unser aller Leben einfacher zu machen. Allerdings ist es wichtig, neue Technologien nicht wahl- und planlos einzusetzen. Deshalb muss vorher geklärt sein: Wer ist verantwortlich, zu welchen Zwecken wird KI eingesetzt, welche rechtlichen Vorgaben sind zu beachten und wie sorgen wir für deren Einhaltung?“

– Marlene Schreiber, IT-Fachanwältin 

Die Immobilienbranche steht zweifellos an der Schwelle einer aufregenden Transformation. Mit dem rasanten Fortschritt von KI und ChatGPT erwarten uns in naher Zukunft noch faszinierendere Möglichkeiten, die die Art und Weise, wie wir Immobilien kaufen, verkaufen und bewerten, weiter revolutionieren werden.

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FIO Brunch lädt zur Diskussion ein

Seien Sie gespannt auf hochkarätige Speaker zum brandaktuellen Thema mit dem Titel „Hype oder Hoffnung: Hat die Einführung von ChatGPT und Co. die Immobilienbranche in den letzten 10 Monaten tatsächlich verändert?“

  • Marlene Schreiber – vom Handelsblatt ausgezeichnete IT-Fachanwältin des Jahres 2023
  • Michael Mücke – KI-Experte und Geschäftsführer der source.kitchen GmbH
  • Jürgen Staib – Leiter Immobilien-Center Sparkasse Zollernalb
  • Nicolas Schulmann – Innovationsvirtuose & Vorstand der FIO SYSTEMS AG

Wie immer sind alle Teilnehmer von Herzen dazu eingeladen, aktiv an den Diskussionen teilzunehmen und ihre Ideen einzubringen. Neben einem spannenden Umfragetool spielt dabei auch die Chatfunktion eine entscheidende Rolle, um impulsgebende Anmerkungen zu machen. Nutzen Sie diese wunderbare Gelegenheit, um Ihre Gedanken und Visionen mit uns zu teilen.

 

Jubiläum: 10. FIO Brunch

„Der FIO Brunch – wo Wissen leicht zugänglich wird, Informationen kurzweilig und spannend präsentiert werden – ist für mich immer gesetzt. Der Austausch mit Kollegen aus der Immobilienbranche ist für mich bei jedem Brunch besonders wichtig.“

– Jürgen Staib, Leiter Immobilien-Center Sparkasse Zollernalb hat an allen bisherigen Brunches teilgenommen.

Zur zehnten Ausgabe unseres FIO Brunches möchten wir uns bei den Teilnehmern der vergangenen Ausgaben bedanken. Ein besonderes Dankeschön gilt unseren geschätzten Speakern, die ihre wertvolle Zeit und ihr Fachwissen mit uns geteilt haben. Ihr habt unsere Veranstaltungen mit euren inspirierenden Vorträgen und Erkenntnissen bereichert und immer spannende Impulse mitgegeben. Wir freuen uns darauf, noch viele weitere FIO Brunches für Sie zu organisieren.

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Die Baufinanzierungsbranche steht vor einem stetigen Wandel und einer wachsenden Nachfrage nach digitalen Lösungen. Kunden erwarten heute eine einfache und schnelle Abwicklung von Finanzierungsanfragen, die ihnen Transparenz und Flexibilität bietet. In diesem Kontext kommt der Integration des BaufiLead-Generators in Webexposés eine besondere Bedeutung zu.

 

Der BaufiLead-Generator: Eine ergänzende Funktion im Webexposé

Der BaufiLead-Generator ist eine innovative Softwarelösung, die es Interessenten ermöglicht, ihre individuellen Finanzierungsmöglichkeiten in Echtzeit zu berechnen. Durch das Ausfüllen weniger Angaben wie beispielsweise die gewünschte Darlehenshöhe und den Immobilienpreis können Kunden die Finanzierungskonditionen für verschiedene Zinsbindungs-Zeiträume sofort einsehen.

 

Die Vorteile der Integration in Webexposés

Die Integration des BaufiLead-Generators in Webexposés bietet eine Vielzahl von Vorteilen:

  1. Effiziente Kundenakquise: Der BaufiLead-Generator erleichtert es Interessenten, ihre Finanzierungsmöglichkeiten zu prüfen. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, dass potenzielle Kunden eine Anfrage stellen und den Kaufprozess in Gang setzen.
  2. Transparenz und Vertrauen: Interessenten schätzen Transparenz und klare Informationen. Mit dem BaufiLead-Generator erhalten sie unmittelbar Einsicht in ihre Finanzierungsoptionen, was das Vertrauen in den Finanzierungsprozess stärkt.
  3. Zeitersparnis: Die schnelle und einfache Abwicklung des BaufiLead-Generators spart sowohl Kunden als auch Finanzberatern wertvolle Zeit und ermöglicht es ihnen, sich auf die weiterführende Beratung zu konzentrieren.
  4. Flexibilität und Individualität: Die Möglichkeit, verschiedene Zinsbindungs-Zeiträume auszuwählen, gibt den Kunden eine bessere Vorstellung davon, wie sich ihre Finanzierungsoptionen je nach Laufzeit entwickeln können. Dadurch können sie eine Entscheidung treffen, die besser zu ihren individuellen Bedürfnissen passt.

 

Wie kann ich den Link erhalten?

Den Link erhalten Sie von Ihrem Finanzierungspartner, sofern dieser BaufiLead nutzt. Sie haben Fragen? Wenden Sie sich gerne an Ihren FIO Support!

Das erste CRM-System wurde 1987 von Pat Sullivan und Mike Muhney auf den Markt gebracht und trug den Namen ACT!. Es war im Grunde ein digitales Rolodex, in dem die Benutzer Kundendaten auf effektive Weise organisieren und speichern konnten. Danach hat sich einiges getan. Was war die größte Entwicklung?

In Gänze hat sich der CRM-Bereich verändert vom reinen Erfassen von Kundendaten hin zur Abbildung kompletter Geschäftsprozesse. Das geht vom Erstkontakt – mit den Informationen „wer hat den Kunden wann angesprochen“ – über die Vertriebs- und Vertragsphase bis zur Nachbetreuung. Diese Informationen lassen sich alle komplett in einem CRM abbilden und natürlich auch auswerten.

 

Haben sich auch die Anforderungen der Nutzer geändert?

Die Anforderungen sind auch zusammen mit den Möglichkeiten gewachsen. Also ich kenne das System von Microsoft jetzt seit 2008, und es ist schon beeindruckend, was sich da verändert hat. Angefangen bei der Optik des Systems bis zum Serverstandort, der sich früher doch noch oft im eigenen Keller befand. Das ist heute echt undenkbar – absoluter Standard ist die Nutzung von Clouds.

Es sind auch weitere Anwendungsfelder entstanden, wie z. B. durch Microsoft Field Services. Das CRM kann Außendienstmitarbeitern die Wegstrecken des Arbeitstages planen, die Daten vom nächsten Kunden zeigen und vieles mehr. Meine Erfahrung ist, dass es mittlerweile kaum noch Grenzen gibt.

Beim Aufbau eines CRM-Systems in Unternehmen ist mir allerdings immer wieder aufgefallen, dass es vielen späteren Anwendern schwerfällt, überhaupt Anforderungen zu formulieren. Es kommt dann die Frage: Was kann das System denn? Aus meiner Sicht ist das die falsche Frage, denn der Aufbau funktioniert nun andersrum: Der Kunde sagt seine Wünsche, und wir als CRM-Berater schauen, wie wir das am besten umsetzen können. Ich gebe dann gerne das Bild der „grünen Wiese zum selbst ausmalen“.

 

Und, klappt es mit der Hilfestellung?

Oft muss ich erstmal ein System zeigen, damit sich Kunden ein Bild davon machen können. Das nehme ich anschließend aber wieder weg und spreche mit ihnen darüber, was sie brauchen. Daraufhin baue ich einen Prototypen, und langsam baut sich iterativ ein System auf.

Wenn man das System beschreiben will, ist es eigentlich ein riesengroßer Baukasten mit Tausenden von Steinen. Ich bin dann die Person, die weiß, wie ich diese kombinieren muss, um das gewünschte Ergebnis zu bekommen.

 

Bei vielen Unternehmen werden der Aufbau und die Betreuung eines CRM-Systems outgesourct. FIO regelt es intern, wieso?

Einerseits ist ja so ein System nie ‚fertig‘ und es braucht einfach Zeit es aufzubauen. Es ist ein Verständnis der verschiedenen Abläufe und Regularien im Unternehmen wichtig. Dazu ist es einfach gut, jemanden direkt im Unternehmen zu haben.

Andererseits steht bei uns, bei FIO, die Zufriedenheit der Endkunden an erster Stelle. Und wie erreichen wir dies trotz relativ komplexer Produkte, mehrerer Abteilungen usw.? Genau, indem wir uns selbst, so gut es geht, organisieren, damit wir den Endkunden den bestmöglichen Support liefern können.

 

Welche Bedeutung hat Mobile CRM heute angesichts des wachsenden Anteils von Mobilgeräten am Kundenzugang?

Das kommt ganz auf die Branche an. Ein gutes Beispiel haben wir mit der FIO Go App direkt bei FIO. Als Makler ist man unterwegs, nimmt neue Häuser ins Portfolio auf und führt Besichtigungen durch. Es braucht keine Zettel mit Notizen mehr, die anschließend im Büro übertragen werden, denn das geschieht direkt per App. Da ist ein mobiles System natürlich äußerst praktisch. Ein anderes Beispiel ist der Handwerker, der die Daten zum nächsten Kunden, Besonderheiten des Geräts und mehr direkt über das Handy bekommt, gesteuert über die Zentrale.

 

Inwiefern hat die Einführung von cloudbasierten CRM-Lösungen die Art und Weise verändert, wie Unternehmen mit CRM-Systemen arbeiten?

Das ist auf jeden Fall eine Veränderung, die für die Installateure erleichternd war. Ich kenne noch diesen Schmerz von früher, die Systeme auf Servern zu installieren. Es war oft ein Kampf, denn man brauchte entsprechenden Speicherplatz und überhaupt Berechtigungen, um etwas installieren zu können. Das fällt nun zum Glück alles weg. Jetzt sind es wenige Klicks und ein Kunde hat das System, was natürlich auch mehr Raum für Testphasen und Ähnliches bietet.

 

Inwiefern gibt es Möglichkeiten, Social-Media-Kanäle mit CRM-Systemen zu verbinden?

Es gibt teilweise schon standardisierte Schnittstellen. Beispielsweise zwischen MS Dynamics und LinkedIn, da kann man wie eine Art Plug-in aktivieren. Danach ist auch die Kommunikation über dieses soziale Netzwerk im CRM abgebildet. Wenn es keine Standardintegration gibt, habe ich als Entwickler dank der offenen API die Möglichkeit, andere Netzwerke anzubinden.

Generell sind solche Verknüpfungsmöglichkeiten natürlich enorm wichtig, denn über soziale Netzwerke findet heutzutage einfach viel statt. Angefangen beim Vertriebler, der auf einer Veranstaltung nur schnell dem LinkedIn Account eines potenziellen Kunden folgt, bis hin zu Analysen, wer auf welche Beiträge reagiert.

 

Welche Rolle spielen künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen in modernen CRM-Systemen?

Es fängt relativ simpel an bei unterstützten Chatsystemen. Der Kunde geht auf eine Website und will jetzt eben Informationen zu den Produkten, ist aber zu faul, alles zu lesen. Es öffnet sich ein Chatbot, der die Fragen des Kunden beantworten kann – und das mithilfe von ChatGPT nicht nur in „Computerantworten“, sondern in natürlicher Sprache.

Weiter geht es mit der Unterstützung der Mitarbeiter. Ein gutes Beispiel ist hier wieder der Support, der ja ständig in der Kundenkommunikation ist. Die KI kann beispielsweise eine Zusammenfassung ausgeben, wie in der Vergangenheit Probleme gelöst wurden, oder bei Mailings Vorschläge für eine passende Kundenansprache geben.

Ich denke, KI und ChatGPT sind neue Werkzeuge, mit denen wir lernen müssen umzugehen. Diese Tools werden das Arbeiten verändern und effizienter machen.

 

Wenn wir von KI sprechen, ist ein Punkt auch immer Big Data, denn künstliche Intelligenzen brauchen eben viele Daten, um zu lernen. In Europa legen wir gleichzeitig viel Wert auf den Datenschutz. Was ist Ihre Meinung dazu?

Das Thema Datenschutz und die Diskussion darum sind immer präsent. Prinzipiell denke ich, dass das Hosting über deutsche Rechenzentren den Datenschutzrichtlinien entspricht und sicherer ist, als es selbst auf eigenen Servern zu speichern. Denn die Rechenzentren sind erstmal physisch mit Schleusen, Kameras und gegen Feuer und Kälte sowie Erdbeben geschützt, außerdem sind sie auch gegen virtuelle Angriffe immer auf dem neuesten Schutzstandard.

Beim Hosting von CRM-Systemen geht es ja um viele Daten. Diese können die Hostinganbieter aber gar nicht direkt einsehen. Erst nach mehreren Freigabeprozessen können Support-Mitarbeiter z. B. bei Microsoft das System spiegeln, um nach Fehlern zu suchen.

 

Wie beeinflusst die Automatisierung von CRM-Prozessen die Effizienz und Produktivität?

Da ist ganz viel möglich! Dazu ist es wieder wichtig, die Geschäftsprozesse zu verstehen, um dann Abläufe zu automatisieren. Wird beispielsweise Dokument X bei einem Kunden angelegt, geht der Status automatisch auf „in Bearbeitung“, und der nächste Mitarbeiter erhält eine Benachrichtigung, dass er nun dran ist. Automatisierung kann hier also viele Klicks und auch Absprachen untereinander sparen. Die Zusammenarbeit zwischen den Teams wird somit um einiges einfacher.

 

Ein CRM-System wird für viele Anwender mit einem Stück Software gleichgesetzt, es ist aber mehr. Was bedeutet ein CRM-System für Sie?

Ein CRM-System ermöglicht eine 360-Grad-Sicht auf die Kunden innerhalb der ganzen Firma. Es ist das Kernelement, damit ein gutes Kundenmanagement überhaupt funktioniert. Ich würde sogar sagen: Ein CRM-System ist die Basis für zufriedene Endkunden. Denn bei der Fülle an Informationen und Daten, die alltäglich an die verschiedensten Mitarbeiter herangetragen werden, können sich die Mitarbeiter unmöglich alles merken. Ein CRM-System ist also ein entscheidendes Hilfsmittel, dass vor allem mehr Zeit schafft für den direkten Kontakt zu den Kunden. Aus Unternehmenssicht ist außerdem die Analysefunktion wichtig, denn daraus können Entscheidungen z. B. für Marketingaktivitäten gezogen werden.

 

2022 war das Jahr, in dem es „Back to the Customer” ging. Was denken Sie, wohin geht die Entwicklung 2023?

Ich denke, dass es weiterhin der Weg bleibt. Schaue ich jetzt auf FIO, ist es auf jeden Fall unser Weg. Wir wollen unser internes System weiter ausbauen, noch effizienter gestalten, sodass im Endeffekt noch bessere Ergebnisse bei unseren Endkunden herauskommen.

Wir sind mit dem Webmakler ja selbst Entwickler einer Art CRM-System. Mithilfe von Kundenfeedback, aber auch eigenen Tests stellen wir sicher, dass das CRM-System den Anforderungen der Benutzer gerecht wird und ihre täglichen Aufgaben erleichtert. Auch hier gehen wir den Weg „Back to the Customer“ weiter und besinnen uns auf die Optimierung und Vereinfachung vorhandener Module, sodass Webmakler-Nutzer noch besser mit dem System arbeiten können.

David Vogel, Senior IT-Projektmanager für CRM/CX
David Vogel studierte Wirtschaftsinformatik in Glauchau und ging anschließend für drei Jahre nach Hamburg, wo er das Arbeiten mit MS Dynamics lernte. Auch nach seinem Umzug 2014 nach Leipzig blieb er dem CRM-Systemen treu. Seit 2021 ist der Dynamics-Profi nun für FIO tätig. Er baute unser CRM-System auf und ist nun der Projektmanager.

FIO ACCOUNT ist der Game-Changer für die Treuhandgeldverwaltung und kommt effizient dort zum Einsatz, wo Gelder von einer Vielzahl von Personen an einen Empfänger fließen und treuhänderisch verwaltet werden müssen – z.B. bei der Mietkautionsverwaltung. Der Zahlungsverkehr wird dabei über virtuelle Konten abgebildet und ermöglicht es, Einlagen, Kautions- bzw. Rücklagengelder auf Treuhandkontenbasis einfach und digital selbst zu verwalten. Kunden benötigen dazu lediglich ein reales Sammelkonto bei ihrer Bank und können dieses selbständig um beliebig viele virtuelle Konten ergänzen. Die virtuellen Konten verfügen über sämtliche Funktionen realer Konten und vereinfachen mit branchenspezifischen Zusatzfunktionen das Tagesgeschäft. 

API reduziert Zuordnungsaufwand

Ob Bestatter, Hausverwalter oder Schule – FIO ACCOUNT bietet mit aktuell 15 verschiedenen virtuellen Kontentypen für verschiedene Branchen nahezu für jeden Kundentyp das passende Konto. Und das Beste ist: Der Kunde verwaltet seine virtuellen Konten selbst und übernimmt Aufgaben, für die er früher seine Bank benötigte. Indem der Kunde Konten selbst anlegen bzw. auflösen und Buchungen selbst vornehmen kann, agiert er schneller und autonomer. Die Bank spart dadurch Zeit und Kosten. Mit der jüngst gelaunchten KI-Schnittstelle in FIO ACCOUNT wird der Aufwand bei der Buchungszuordnung nun noch maßgeblicher reduziert.

Automatische Korrekturvorschläge für nicht zuordenbare Buchungen

Buchungen, die auf einem realen Sammelkonto eingehen, aber nicht korrekt den virtuellen Unterkonten in FIO ACCOUNT zugeordnet werden können, landeten bisher in der Liste der notwendigen Buchungskorrekturen.“, erklärt Susann Kracht, die als Produktmanagerin den Entwicklungsprozess der neuen Schnittstelle mit begleitet hat und führt weiter aus: „Von dort aus mussten sie manuell zugeordnet werden – zum Beispiel über den Abgleich von Vertragsnummern, Objektdaten oder die entsprechende Kautionssumme. Mithilfe unsere neu entwickelte API übermittelt nun die KI automatisch Korrekturvorschläge in Form von virtuellen Konten inklusive Angabe der jeweiligen Wahrscheinlichkeiten und sorgt so für eine deutliche Aufwandsreduzierung.“

Erste Ausbaustufe: Virtuelle Mietkautionskonten

Das neue Feature wird in der ersten Ausbaustufe für den virtuellen Kontentyp Mietkautionskonten ausgerollt und befindet sich derzeit in der Pilotphase mit einer unserer Partnerbanken. Noch in diesem Jahr soll das Feature in Serie gehen und künftig auch für weitere Kontentypen zur Verfügung stehen. Wer die neue Schnittstelle nutzen möchte, muss als Basis die Funktion „automatische Buchungszuordnung“ freigeschaltet haben. Positiver Nebeneffekt: Auch der Jahresabschluss wird damit vereinfacht, denn um das Jahr abschließen zu können, müssen alle Buchungen zugeordnet sein.

Inwiefern erleichtert das Angebotsverfahren Ihre Arbeit?

Für mich ist der Einsatz des Angebotsverfahrens ein zusätzliches Angebot für dafür geeignete Objekte. Vorher haben wir schon ein händisches Angebotsverfahren durchgeführt. Es gab für die Interessenten die Möglichkeit ein Kaufangebot abzugeben, jedoch ohne die Information über bereits vorliegende Angebote, deren Höhe sowie etwaige höhere Angebote. Sprich, der Kunde hatte nicht die Möglichkeit, das eigene Angebot noch einmal zu verändern. Heute besprechen wir im Maklerteam jede Immobilienbewertung und entscheiden zusammen, ob der Einsatz des Angebotsverfahrens sinnvoll ist.

 

Wann ist der Einsatz in Ihren Augen sinnvoll?

Einerseits natürlich bei entsprechender Nachfrage an einem Grundstück bzw. einer Immobilie. Andererseits aber auch immer dann, wenn die Transparenz im Verkaufsprozess besonders wichtig ist. Das kann z. B. bei Erbengemeinschaften, die sich uneinig sind, der Fall sein. Einen anderen Fall hatten wir erst kürzlich beim Verkauf einer Gewerbeeinheit in Kombination mit Interessenten, die Kunden unserer Bank sind. Mit der Transparenz des Angebotsverfahrens war für alle Beteiligten sichtbar, dass niemand bevorzugt wurde.

 

Im aktuellen Markt rücken viele Immobilienverkäufer nicht von zu hohen Preisvorstellungen ab. Kann das Angebotsverfahren hier unterstützende Argumente liefern?

Meistens gelingt es uns gut die Verkaufspartei von unserer Kompetenz als Makler und unserer Immobilienbewertung zu überzeugen. Doch bei Verkäufern ohne Preisbereitschaft bietet uns das Angebotsverfahren im heutigen Marktumfeld den Ausweg, den Verkäufer davon zu überzeugen, dass er über das Angebotsverfahren den Preis erzielt, den der Markt tatsächlich bereit ist zu bezahlen. Und das Ganze verbunden mit seiner transparenten Einsicht. Und was soll ich sagen: Es ist noch nicht vorkommen, dass unsere Einschätzung vom Ergebnis des Angebotsverfahrens übertroffen wurde.

 

Wie blicken Kaufinteressenten auf den Einsatz des Angebotsverfahrens?

Für Kaufinteressenten ist die Transparenz natürlich gut. Auch wenn sie heute aufgrund der gestiegenen Kreditkosten weniger Spielraum bei ihren Maximalgeboten haben. Hierauf haben wir reagiert, indem wir die Gebotsschritte heruntergesetzt haben. Hätte man im Jahr 2021 noch mit Schritten von 10.000 € erhöht, setzen wir heute 5.000 € Schritte oder sogar weniger an.

 

Welche Änderungswünsche hätten Sie für das Tool?

Ich würde mir mehr Freiheit in der Felderbelegung wünschen, weiß aber auch, dass es dann komplexer wird. Um ein konkretes Beispiel zu nennen: Für einige Interessenten ist die Angabe „Kaufpreis“ verwirrend. Hier wäre für uns „Angebotspreis“ passender.

 

Kostenfreies Webinar zum Angebotsverfahren in FIO

In diesem kostenfreien Webinar erläuten wir Ihnen die Funktionalität des Angebotsverfahrens in FIO.

Erfahren Sie in dieser Vorstellung, wie Sie das Angebotsverfahren starten, welche Einstellungen erforderlich sind und welche komfortablen Automatismen das Angebotsverfahren Interessenten und Objektansprechpartnern bietet.

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Warum sind grüne Immobilien wichtig?

  • Umweltfreundlichkeit: Grüne Immobilien tragen zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes und anderer schädlicher Emissionen bei. Sie minimieren den Verbrauch von Wasser und Energie und fördern eine nachhaltige Nutzung von Ressourcen.
  • Kosteneinsparungen: Durch energieeffiziente Maßnahmen und den Einsatz erneuerbarer Energien können Betriebskosten gesenkt werden. Die Verwendung langlebiger Materialien reduziert außerdem Wartungs- und Instandhaltungskosten.
  • Werthaltigkeit: Grüne Immobilien erzielen in der Regel höhere Verkaufs- und Mietpreise und haben eine höhere Wiederverkaufsfähigkeit. Sie sind für viele Käufer und Mieter attraktiv, da sie den Wunsch nach einem nachhaltigen und gesunden Lebensstil erfüllen.

 

Nachhaltige Bautechniken: richtungsweisende Lösungen für eine grünere Zukunft

Nachhaltige Bautechniken sind ein wesentlicher Bestandteil grüner Immobilien und tragen zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks von Gebäuden bei. Hier sind einige wichtige nachhaltige Bautechniken:

  • Energieeffizienz: Energieeffiziente Bautechniken zielen darauf ab, den Energieverbrauch eines Gebäudes zu minimieren. Dies umfasst eine effektive Wärmedämmung, den Einsatz energieeffizienter Fenster und Türen, die Verwendung von LED-Beleuchtung und die Installation von hocheffizienten Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen. Solche Maßnahmen helfen, den Energieverbrauch zu reduzieren und den Komfort der Bewohner zu verbessern.
  • Erneuerbare Energien: Der Einsatz erneuerbarer Energien in Gebäuden ist ein wichtiger Schritt zur Verringerung des CO2-Ausstoßes. Die Installation von Solarpanels auf dem Dach zur Stromerzeugung oder die Nutzung von geothermischer Energie zur Heizung und Kühlung sind nachhaltige Techniken, die den Energiebedarf aus fossilen Brennstoffen reduzieren und gleichzeitig die Energiekosten senken können.
  • Grauwassernutzung: Grauwasser bezeichnet Abwasser aus Waschbecken, Duschen und Waschmaschinen, das wiederverwendet werden kann. Durch den Einsatz von Systemen zur Grauwassernutzung kann dieses Wasser zur Bewässerung von Gärten oder zur Toilettenspülung verwendet werden. Dadurch wird der Wasserverbrauch reduziert und die Wassereffizienz des Gebäudes verbessert.
  • Materialauswahl: Nachhaltige Bautechniken umfassen auch die Auswahl umweltfreundlicher Baumaterialien. Dazu gehören recycelte oder wiederverwendete Materialien, nachhaltig gewonnene Hölzer, VOC-freie Farben und Klebstoffe sowie umweltfreundliche Dämmstoffe. Der Einsatz solcher Materialien reduziert die Umweltauswirkungen des Baus und schafft ein gesundes Innenraumklima.
  • Wassereffizienz: Der sparsame Umgang mit Wasser ist ein wichtiger Aspekt nachhaltiger Bautechniken. Dazu gehören der Einsatz von wassersparenden Armaturen, Toiletten mit geringem Wasserverbrauch und die Integration von Regenwassersammelsystemen zur Gartenbewässerung. Durch diese Maßnahmen kann der Wasserverbrauch deutlich reduziert werden.
  • Lebenszyklusorientiertes Design: Nachhaltige Bautechniken berücksichtigen den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes, angefangen bei der Planung über den Bau bis hin zur Entsorgung. Ein lebenszyklusorientiertes Design zielt darauf ab, die Lebensdauer des Gebäudes zu verlängern, Wartungskosten zu minimieren und den Rückbau umweltfreundlich zu gestalten.

 

Zertifikate für umweltbewusstes Bauen

LEED (Leadership in Energy and Environmental Design) ist ein weit verbreitetes Zertifizierungssystem für nachhaltige Gebäude. Es wurde vom U.S. Green Building Council (USGBC) entwickelt und ist heute international anerkannt. Das LEED-Zertifizierungssystem bewertet die Umweltfreundlichkeit und Energieeffizienz von Gebäuden und fördert nachhaltige Baupraktiken.

Das Ziel von LEED ist es, Gebäude zu schaffen, die Energie- und Ressourceneffizienz fördern, das Wohlbefinden der Bewohner verbessern und die Umweltauswirkungen reduzieren. Das System bewertet verschiedene Aspekte eines Gebäudes, einschließlich Standortwahl, Wasser- und Energieeffizienz, Materialauswahl, Raumluftqualität und Innovation.

Achtung: Das LEED-Zertifizierungssystem kann je nach Land und Region unterschiedliche Anforderungen und Versionen haben.

Die DGNB (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen) ist eine Non-Profit-Organisation mit dem Ziel, nachhaltiges Bauen und Planen zu fördern. Sie wurde in Deutschland gegründet und hat sich zu einer der führenden Institutionen für nachhaltiges Bauen entwickelt.

Die DGNB-Zertifizierung bewertet die Nachhaltigkeit von Gebäuden und berücksichtigt dabei verschiedene Aspekte wie Umweltfreundlichkeit, Wirtschaftlichkeit, soziokulturelle und funktionale Qualität sowie technische und prozessuale Qualität. Sie basiert auf einem ganzheitlichen Ansatz, der den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes betrachtet, von der Planung und dem Bau über den Betrieb bis hin zur Entsorgung.

 

„Insbesondere seit dem Ukraine-Krieg, den Engpässen bei der Gasversorgung und der Einführung des Heizungsgesetzes hat das Thema der nachhaltigen Immobilien zunehmend an Bedeutung gewonnen. Der Bereich Wohnen verursacht einen erheblichen Energieverbrauch und trägt somit maßgeblich zum CO2-Ausstoß bei. So ist es wichtig zu sehen, dass mit den gesteigerten Nebenkosten auch das Verantwortungsbewusstsein der Immobilienbesitzer steigt, nachhaltiger zu agieren. Ich bin der Überzeugung, dass wir das Konzept der ‚grünen Immobilie‘ nicht nur als lästige Regulierung betrachten, sondern proaktiv als Chance begreifen sollten.“ – Christian Wallin, Vorstand FIO

Bei FIO sind Sie für den Datenschutz und das Vertragsmanagement zuständig. Was bringt Sie dazu, sich mit den Themen Datenschutz, Regularien und Gesetzen zu beschäftigen?

Der Datenschutz ist mir ein wichtiges Anliegen, das man aber nicht losgelöst für sich allein betrachten kann. Es spielen Rechtsnormen anderer Bereiche rein, und es sind unterschiedliche Interessen zu berücksichtigen. Meine Aufgabe besteht darin, vor dem Hintergrund der Gesetze für die berechtigten Interessen von Kunden, Betroffenen und dem Unternehmen rechtskonforme und praktikable Lösungen zu finden.

Vielleicht muss man dazu geboren sein, sich gern mit Gesetzestexten und Regularien auseinanderzusetzen. Ich kann nur sagen, ich mache das wirklich gern. Ich beschäftige mich gern mit komplexen Themen, und es fällt mir auch nicht schwer, das Wesentliche aus Texten zu ziehen, selbst wenn es nicht einfach formulierte Gesetzestexte sind. Was ebenso dazu beiträgt, dass ich viel Freude an meiner Arbeit habe, ist, dass wir im Team sehr gut zusammenarbeiten und auch viel lachen. Außerdem freue ich mich, wenn ich Kollegen oder Kunden mit meiner Arbeit unterstützen kann.

 

Die Vorschriften des Datenschutzes einzuhalten, sehen viele Unternehmen als sehr mühselig an. Doch warum ist der Datenschutz ein wichtiger Teil unserer Gesellschaft?

Natürlich kann es zusätzlichen Aufwand bedeuten, vor allem, wenn Vorschriften neu sind und erstmal in Unternehmensabläufe integriert werden müssen. Ich weiß noch, als die EU-DSGVO im Jahr 2018 in Kraft trat und wir alle unsere Auftragsverarbeitungsverträge neu erstellt und an alle Kunden versendet haben – das war kein Spaß, alle Verträge wieder unterschrieben zurückzubekommen. Und damit war es noch nicht getan! Doch inzwischen ist der Datenschutz in den meisten Unternehmen verankert und zur Normalität geworden. Dennoch kann es vor allem für kleinere Unternehmen oder Vereine eine große Anstrengung sein, sich mit Datenschutz zu beschäftigen. Ab einer bestimmten Größe ist man verpflichtet, dies zu tun.

Man sollte sich immer mal wieder bewusst machen, warum die DSGVO ins Leben gerufen wurde. Und zwar nur deshalb, um jeden Einzelnen von uns schützen in unserem Recht auf Privatsphäre und informationelle Selbstbestimmung. Ich würde sagen: Datenschutz ist der Schutzschild für unsere Privatsphäre in einer vernetzten Welt. Mit dem Datenschutz wird das Vertrauen in die digitale Gesellschaft erhalten. Der Perspektivwechsel macht den Unterschied: Als Unternehmen ist man vielleicht genervt über manche gesetzlichen Vorgaben, weil es zusätzlichen bürokratischen Aufwand bedeutet oder etwas reglementiert wird. Als Privatperson weiß man aber doch zu schätzen, dass persönliche Daten nicht unkontrolliert gesammelt, verwendet oder verbreitet werden dürfen und diese bestmöglich geschützt werden müssen, sodass sie nicht ohne Weiteres gehackt und kriminell verwendet werden können.

 

Für FIO ist der Datenschutz enorm wichtig. Wie äußert sich das im Unternehmen?

FIO entwickelt Softwarelösungen für die Finanz- und Immobilienwirtschaft, eine Branche, bei der sensible Daten und Prozesse und damit auch Datenschutz und IT-Sicherheit eine sehr große Rolle spielen. Bei FIO zeigt sich das u. a. in der grundlegenden Softwarearchitektur, geht mit bestimmten Datenschutzvoreinstellungen in den Softwarelösungen weiter und hört bei geregelten Arbeitsabläufen und Verantwortungsbereichen im Unternehmen noch nicht auf. Alle Mitarbeiter werden zu Beginn ihrer Tätigkeit über Hypoport geschult. Als Hypoport-Tochter sind wir in die Datenschutzorganisation des Konzerns eingebunden. Wir flankieren diese zusätzlich mit FIO-spezifischen Schulungen.

 

Wie stellt man fest, dass die Maßnahmen ausreichend sind?

Neben eigenen, internen Kontrollen lassen wir uns als Unternehmen und die einzelnen Softwarelösungen durch Dritte prüfen. Hierbei gibt es unterschiedliche Schwerpunkte: Im Bereich IT-Sicherheit beauftragen wir zum Beispiel Unternehmen, die sich auf das Hacking von Daten spezialisiert haben. Die beauftragten Hacker versuchen dann, unser Rechenzentrum anzugreifen, um mögliche Schwachstellen auszumachen. Erst vor kurzem haben wir so einen Test bestanden. Die engagierten Angreifer konnten nicht in unsere Systeme eindringen. Wir lassen aber auch unsere Arbeitsabläufe prüfen. Dann wird geschaut, ob die Prozessketten stimmig und in Form von Anleitungen und Mitarbeiteranweisungen dokumentiert sind. Ob die Produkte, also unsere Softwarelösungen, so funktionieren, wie sie sollen, lassen wir ebenfalls regelmäßig prüfen.

Zu den internen Kontrollen gehören zum Beispiel die Qualitätssicherungen der Produkte durch unsere QA-Abteilungen und das 4-Augen-Prinzip in vielen Bereichen. Unsere Admins, die für die Rechenzentren zuständig sind, führen aufgrund von vorher definierten Szenarien Notfallübungen durch und testen so, ob sie im Ernstfall angemessen reagieren könnten.

 

Welchen „sichtbaren“ Schutz betreibt FIO?

Wir stellen unseren Kunden Zertifikate und andere Nachweisdokumente zur Verfügung, die zeigen, dass wir bestimmte Datenschutzstandards erfüllen und effektive Datenschutzmaßnahmen implementiert haben. In Form von Datenschutzaudits können sich unsere Kunden nach Anmeldung auch persönlich von unseren Maßnahmen überzeugen.

Grundsätzlich passiert aber vieles im Hintergrund und ist nicht direkt sichtbar. Es gibt viele geschützte Bereiche mit reglementierten Zugangs- oder Zutrittsregelungen. Zunächst einmal können Gäste oder Fremde das Gelände und die Büros nicht einfach betreten. Man muss am Tor klingeln und wird hereingelassen. In bestimmten Büros laufen Überwachungsmonitore, aber auch die sind nur den dafür zuständigen Personen vorbehalten und vor den Augen von Dritten geschützt.

Unsere Softwarelösungen werden in einem modernen Hochsicherheitsrechenzentrum betrieben, welches 2020 gebaut wurde. Da sind die neuesten Erkenntnisse hinsichtlich des Schutzes von Daten in den Bau des Gebäudes mit eingeflossen. Auch dieses Gebäude kann man nicht einfach betreten. Selbst unsere dafür zuständigen Admins kommen nicht einfach so ohne Anmeldung und ohne Überprüfung der Personalien in das Gebäude.

 

Datenschutz ist eng mit dem Thema Vertrauen verbunden. Wie können Unternehmen das Vertrauen ihrer Kunden gewinnen und aufrechterhalten?

Transparenz trägt wesentlich dazu bei, Vertrauen zu schaffen. Auf Webseiten merkt man recht schnell, wie mit dem Thema umgegangen wird. Zusätzlich können Unternehmen ihre Produkte oder Services Datenschutzaudits oder ähnlichen Prüfungen unterziehen lassen und in Form von Jahresdatenschutzberichten über wesentliche Tätigkeiten und Ereignisse berichten. FIO veröffentlicht solche Jahresdatenschutzberichte und hält darüber hinaus für jede Softwarelösung ein eigenes IT-Sicherheitskonzept vor. Außerdem bieten wir unseren Kunden einen Updateservice an. Registrierte Kunden erhalten dann eine Nachricht per E-Mail, sobald neue Dokumente im Bereich Datenschutz und IT-Sicherheit zur Verfügung stehen, und können sich diese dann über eine sichere Plattform, die FIO-Box, für die eigenen Unterlagen downloaden. Unsere Kunden im Banken- und Sparkassenbereich nehmen diesen Service besonders gern an, da sie enorm viel dokumentieren, kontrollieren und nachweisen müssen, wenn sie externe Dienstleister einsetzen.

 

Insbesondere bei der Verwendung US-amerikanischer Software gab es in der Vergangenheit Probleme. Können diese auch bald wieder vertrauensvoll eingesetzt werden?

Das Datenschutzabkommen mit den USA wird gerade neu verhandelt, um eine stabilere rechtliche Grundlage für den Datenaustausch mit den USA zu schaffen. Wenn dieses verabschiedet ist, wird es hoffentlich einfacher, US-amerikanische Software datenschutzkonform einzusetzen, denn viele US-amerikanische Softwarelösungen sind vom Handling und den Einsatzmöglichkeiten konkurrenzlos. Die größeren US-amerikanischen Unternehmen wissen auch, welche Relevanz der Datenschutz in Europa hat, und kommen den europäischen Kunden entgegen. So kann man beispielsweise vereinbaren, dass die Rechenzentren zur Datenverarbeitung in Europa stehen, und man kann in Produkten datenschutzfreundliche Voreinstellungen wählen. Man kann aber nicht zu 100 % ausschließen, dass Daten in die USA gehen. Der Datenschutz in den USA ist mit dem in Europa nicht vergleichbar.

 

Künstliche Intelligenzen sind in aller Munde. Wie gehen KIs, die ja Daten brauchen, um zu lernen, mit dem Datenschutz konform?

Künstliche Intelligenzen erleichtern schon jetzt in vielen Bereich Alltag und Arbeit. Sie benötigen in den überwiegenden Fällen keine personenbezogenen Daten, um zu lernen, das geht auch mit anonymisierten oder pseudonymisierten Daten. KI entwickelt sich unheimlich schnell und die Einsatzbereiche werden immer breiter. Deshalb ist es sehr wichtig, den Datenschutz von vorneherein mitzudenken und auch frühzeitig Regelungen zu treffen.

Es ging gerade ein Beispiel durch die Medien, an dem wir sehen, dass es Grenzen braucht:

Eine Bank musste wegen mangelnder Transparenz bei einer automatisierten Entscheidung ein Bußgeld in Höhe von 300.000 Euro zahlen. Was war passiert? Es hatte jemand eine neue Kreditkarte bei der Bank beantragt. Zur Bearbeitung wurde von der Bank ein Algorithmus eingesetzt, der verschiedene Angaben des Antragstellers und Daten aus weiteren Quellen verarbeitete. Der Algorithmus lehnte den Antrag des Kunden ungerechtfertigt ab. Die Nachfragen des Kunden wurden nur oberflächlich beantwortet. Automatisierte Entscheidungen verbunden mit mangelnder Transparenz wie in dem vorliegenden Fall sind gemäß DSGVO unzulässig. Die Entscheidungsfindung, wie damit umzugehen ist, war durch die DSGVO abgedeckt.

 

Jetzt in den Zeiten der Digitalisierung und der eben erwähnten KIs werden immer mehr Daten gesammelt. Glauben Sie, dass in der Zukunft ein Umdenken zum Thema Datenschutz nötig wird?

Das ist schwierig zu beantworten, inwieweit ein Umdenken notwendig wird. Der Fortschritt von KI ist unaufhaltsam und deshalb ist es sehr wichtig, dass dies unter bestimmten Voraussetzungen geschieht. Wie viele Bereiche, muss sich auch der Datenschutz den sich ändernden Rahmenbedingungen anpassen. Dabei muss man viele Ansatzpunkte und Szenarien im Blick haben und die Interessen vieler Parteien in Einklang bringen. Das ist und wird nicht einfach.

 

Zum Abschluss haben wir noch 5 Phrasen zum Thema Datenschutz mitgebracht und sind gespannt auf Ihre Antwort.

„Datenschutz ist für mich nicht wichtig, denn ich habe ja nichts zu verbergen.“

Natürlich entscheidet jeder selbst, wie viel er von sich preisgeben möchte. Das Internet vergisst aber nicht. Wir haben alle schon von Fällen gehört, in denen Partyfotos beim Arbeitgeber landeten. Auch in Anbetracht von immer besser auswertbaren Datenquellen oder Cyberkriminalität sollte man sich überlegen, was man alles von sich preisgibt. Deshalb finde ich wichtig, dass andere nicht uneingeschränkt Informationen einholen dürfen. Wenn man einen Newsletter abonnieren möchte, wozu benötigt der Anbieter zum Beispiel die Wohnanschrift oder das Geburtsdatum? Es gab Zeiten, da konnte alles per Pflichtfeld abgefragt werden, auch wenn es für den Zweck nicht relevant war.

„Das geht nicht wegen Datenschutz.“

Der Datenschutz wird immer gerne vorgeschoben, um sich nicht mit einem Thema auseinander setzen zu müssen. Manchmal sind Unternehmen in der Umsetzung der DSGVO aber auch etwas übereifrig. Es braucht nicht für jeden Vorgang eine Checkbox zur Bestätigung, und es ist nicht immer alles verboten. Daher kommt vielleicht dieser Unmut, weil man sich nicht genügend mit dem Thema auseinandergesetzt hat oder vielleicht zu viel macht oder gar nichts macht, weil man nichts verkehrt machen möchte. Und die Angst, nichts verkehrt machen zu wollen, kann ich durchaus nachvollziehen, denn ein Datenschutzverstoß kann echt richtig teuer werden, sowohl finanziell als auch im Hinblick auf den Imageschaden. Doch umso tiefer man sich damit beschäftigt, desto sicherer wird man im Umgang.

Was ich richtig schade finde, ist, dass sich sogenannte Abmahn-Anwälte darauf spezialisiert haben, Schwachstellen auf Webseiten ausfindig zu machen und Unternehmen abzumahnen. Das hat dann mit Datenschutz nichts mehr zu tun.

„Datenschutz ist schuld an der schleppenden Digitalisierung.“

Auch hier wird der Datenschutz immer wieder gerne vorgeschoben. Doch hier sage ich ebenfalls: Wenn man sich mit dem Datenschutz beschäftigt, stellt man fest, dass dieser im Allgemeinen nicht überreglementiert. Die langsame Digitalisierung liegt wohl eher an schleppender Politik und unbesetzten Stellen.

„Mit Datenschutz können wir gar keine Werbung mehr machen.“

Das ist eine Frage der Umsetzung. Wenn man da ordentlich beraten wird, wie man datenschutzkonform Werbung macht, geht auch das.

Hier kommt zudem das TTDSG (Telekommunikation-Telemedien-Datenschutz-Gesetz) ins Spiel, dass den Einsatz von Cookiebannern regelt. Das ist zum Beispiel etwas, das mich als Person manchmal nervt, obwohl ich weiß, wofür das Cookiebanner gut ist.

„Andere tun das doch auch.“

Das erinnert mich an den Satz, den Eltern gerne sagen: „Wenn andere von der Brücke springen, machst du das dann auch?“ Ich kann mich nicht darauf berufen, dass die anderen das auch tun. Wer wegen Fehlverhalten ins Visier kommt, kann mit dieser Ausrede leider nicht punkten.

Susanne Illge, interne Datenschutzbeauftragte (TÜV) / Referentin des Vorstands für Vertragsmanagement
Seit 2008 arbeitet Susanne Illge bereits für FIO, zunächst im Bereich der FIO Vermarktungslösungen, anschließend war sie 10 Jahre als Assistentin des Vorstands und als Leiterin Marketing im Unternehmen tätig. Seit 2021 ist sie in der Abteilung Vertragsmanagement und hat im Jahr 2022 zusätzlich die Aufgaben der internen Datenschutzbeauftragten bei FIO übernommen.

Mehr als eine Million versicherte Einheiten

Von Studentenbude bis 15-Geschosser – aktuell werden 1,1 Millionen Wohn- und Gewerbeeinheiten in ganz Deutschland im SMP verwaltet. Zum Vergleich: 2021 gab es laut Statista in ganz Leipzig 345.000 Wohnungen. Bildlich gesprochen umfassen die versicherten Einheiten also dreimal den kompletten Wohnungsbestand Leipzigs (immerhin die achtgrößte Stadt Deutschlands).

Mehr als 1 Million erfasster Schäden

Von kaputter Fensterscheibe über Wasserschaden bis hin zum Wohnungsbrand – Stand 1. Juni 2023 wurden insgesamt 1.030.807 Schäden in FIO SMP erfasst, mit einer insgesamt gezahlten Entschädigungssumme von 530.730.190,84 €.

5 der 10 größten Wohnungsunternehmen Deutschlands nutzen FIO SMP

Damit vertraut bereits die Hälfte der Top-Unternehmen der Branche auf unsere Software. Wer sich gern ein eigenes Bild verschaffen möchte, wie FIO SMP die Arbeitsprozesse in der Schadensabwicklung für das eigene Unternehmen vereinfachen kann, nimmt am besten direkt Kontakt zu uns auf. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!

Wie beschäftigen Sie sich mit dem Thema KI und wie setzen Sie es in Ihrem Unternehmen um?

Mit source.kitchen bewegen wir uns ebenso wie FIO viel in den Bereichen Immobilien, Finanzdienstleistungen und Schadenmanagement. Wir beschäftigen uns hier tatsächlich schon seit über drei Jahren mit KI und erstellen damit Lösungen, die auf konventionellen Wegen schwer oder gar nicht zu schaffen sind. Hier nutzen wir dies vor allem, um bisherige manuelle Prozesse zu automatisieren. 

Können Sie ein konkretes Beispiel für den Einsatz von KI in Ihrer Software nennen?

Ein Beispiel ist die KI-gestützte Erfassung und Auswertung von Rechnungen, die zuvor noch oft von Hand abgetippt werden mussten. Im Bereich Immobilienvermarktung haben wir u. a. bildverarbeitende Verfahren entwickelt. So können Immobilienbilder technisch verbessert werden – von der Farbkalibrierung über einen aufgehübschten Himmel bis hin zur Objektivkorrektur der ursprünglichen Aufnahme. Diese Funktionen sind bereits seit einiger Zeit Teil des FIO Webmaklers, bzw. hier werden neue Funktionen sukzessive in zukünftigen Versionen freigeschaltet. Zum Beispiel werden demnächst Fotos direkt beim Einspielen schon klassifiziert, das heißt ein Raum wird beispielsweise als Küche erkannt und so abgelegt. Bei allem ist unser Ziel, dass Makler weniger manuell arbeiten müssen und mehr Zeit für den persönlichen Kontakt, für Besichtigungen und die Pflege ihres Netzwerks haben.

 

Blicken wir jetzt mal allgemein auf das Thema Künstliche Intelligenz im digitalen Zeitalter. Was bedeutet der Einsatz von KI für unser Leben?

KI ist dabei, sämtliche Lebens- und Arbeitsbereiche zu verändern. In einigen Bereichen wie der Medizin gibt es schon seit Jahren den Einsatz solcher Systeme, z. B. zur Erforschung von Impfstoffen oder der Krebsdiagnostik. Assistenzsysteme im Auto sind ganz normal im Alltag angekommen.

Gerade aber ist ein Goldrausch ausgebrochen, da sogenannte generative KIs wie ChatGPT seit einigen Monaten Aufgaben übernehmen, die bisher Menschen gemacht haben: die Erzeugung von Inhalten, die beinahe kreative Schaffung von Texten oder die komplexe Suche nach Informationen, die immer mehr miteinander verknüpft werden. Dies wird Einfluss auf viele Berufe haben, aber auch neue entstehen lassen.

Die Arbeitsweise dieser KIs beinhaltet aber auch große Risiken in Bereichen des Datenschutzes: Eingespielte Informationen, die aufbereitet werden sollen, bergen das Risiko, dass diese unkontrolliert z. B. in die USA zu den großen Herstellern dieser KIs abfließen können.

 

Sie sprachen gerade einen der größten Diskussionspunkte – vor allem in Europa – an: den Datenschutz. Wie sehen Sie die aktuelle Lage der KI in Bezug auf die Risiken, Herausforderungen und den Schutz der Daten?

 KI und damit einhergehende Risiken sind nicht neu, zudem ist der sensible Umgang mit Daten in Computersystemen schon immer eine notwendige Aufgabe gewesen. Durch Systeme wie ChatGPT und dessen Integration z. B. in die Microsoft-Office-Umgebung wird dies aber nun einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Und damit steigen natürlich Risiken.

Daher sehe ich hier folgende Bereiche, die wir kritisch betrachten müssen:

  1. KI hat Datenhunger.

Die heutigen KI-Systeme haben hunderte von Milliarden Datenpunkte, die miteinander verknüpft wurden. „Large Language Models“, also große Sprachmodelle, sind nicht nur ihren Namen nach „riesig“. Erst dadurch erhalten wir den Vorteil, dass wir eine Kurzzusammenfassung eines Buches via ChatGPT erhalten können oder eine User Journey für ein Produkt schreiben lassen können – allerdings muss dafür auch die KI das Buch kennen oder das Produkt. Und genau hierzu sammelt das LLM immer weiter Daten, die der User im schlimmsten Fall sogar, ohne darüber nachzudenken, mit den eigenen Fragen an solch ein System selbst einspielt.

  1. Wir überschätzen KI.

KI kann nicht alles, da diese erstmal in einem definierten Rahmen agiert und dann nur so gut ist wie die enthaltenen Daten. Daher sind Antworten oder Ergebnisse aber ggf. auch nicht immer korrekt. Bei LLMs sprechen wir oft von „Halluzinieren“, also der Erschaffung von Vorstellungen, die es gar nicht gibt. Was aber, wenn solche Systeme zukünftig (allein) über die Kreditvergabe entscheiden? Sind die zugrunde liegenden Daten dafür ausreichend bzw. auch korrekt? Oder die KI, die diese beurteilt?

  1. KI ist manipulativ und nicht unparteiisch.

Der vorherige Punkt hat schon gezeigt, dass eine KI erst einmal nicht „unparteiisch“ ist, sondern nur im Rahmen ihrer bekannten Daten agiert. Dort liegt aber auch ein weiteres Risiko: KI-Systeme können genau für rechtlich oder ethisch fragwürdige Zwecke eingesetzt werden, z. B. beim Scoring von Bürgern bzgl. ihrer „Systemtreue“. Die KI ist dabei technisch betrachtet nur ein Werkzeug, das in dem Fall nicht neutral eingesetzt wird. Eine KI ist quasi wie ein „Hammer“, mit dem ich erst einmal optimal einen Nagel in die Wand bekomme. Tatsächlich kann ich aber mit einem Hammer auch etwas zerstören – genau das ist das Grundproblem: Wie setzen wir (als Mensch) Werkzeuge ein?

  1. KI ist eine Blackbox.

Eine der großen gesellschaftlichen Fragen: Ist KI gut oder schlecht? Für viele birgt KI Risiken, weil man Entscheidungswege einer KI nicht versteht oder Daten dahinter nicht kennt. Es ist eine Blackbox in der Hand weniger Konzerne. KI ist dann sogar nicht „demokratisch“. Das sind definitiv Fragen bzw. Diskussionen, die man in der Gesellschaft aufnehmen und führen muss. Ich als Techniker kann nur sagen, dass wir sehr genau darauf achten, was wir tun bzw. welche Daten wir in welcher Form durch KI aufnehmen und bearbeiten lassen. Natürlich wollen wir bestimmte Ziele erreichen: unsere Kunden unterstützen, die Effizienz steigern, Hilfestellungen geben und Möglichkeiten schaffen, die bisher vielleicht so nicht zur Verfügung standen – aber bei all dem den Datenschutz und die Ethik im Blick behalten.

  1. KI ist (noch) in der Hand einzelner

Die Entwicklung von großen Sprachmodellen (LLMs) beinhaltet hohe Kosten und Aufwände. Bisher war die Entwicklung solcher Systeme in der Hand einzelner Konzerne wie Meta oder Alphabet. Microsoft hat sich zudem in OpenAI (ChatGPT) eingekauft. Gerade durch die Konzentration auf US-amerikanische Anbieter ist hier das Risiko, dass Europa auch technologisch abgehängt wird.

Tatsächlich ist hier sogar der historische Vergleich mit dem amerikanischen Goldrausch zu sehen: Damals haben nicht die Goldgräber, sondern vor allem die Firmen verdient, die Schaufeln zum Graben verkauft haben. Heute ist es etwas komplexer: Die KI selbst ist die Goldgräberschaufel, die Geld (in Form von Daten) verdient, und gleichzeitig (für den Anwender) durchaus auch das Gold-Nugget, was einem einen Vorteil (durch die Ergebnisse, z. B. Prozess-Vereinfachung) gibt. Und für die Firmen natürlich noch mehr der Gold-Esel, der die Aktienwerte der Big KI-Player hochtreibt …

Allerdings: Interessanterweise sehen wir, dass der KI-Goldrausch nicht nur noch mehr entfacht wird, sondern auch Techniken entstehen, mit geringerem Aufwand z. B. eigene LLMs zu entwickeln. Forscherinnen und Forscher tragen hier tatsächlich auch neben der Diskussion zu einer tatsächlichen Demokratisierung bei, da die Technik faktisch für jeden anwendbar und einsetzbar wird und dadurch nicht mehr auf einzelne konzentriert bleibt.

 

Können Sie ein Fazit aus den genannten Thesen ziehen?

Im Moment glaube ich, dass wir in einem Wechselspiel zwischen „wir unterschätzen“ und „wir überschätzen“ KI liegen. Die Systeme können noch nicht alles, aber sie können immer mehr – und das jeden Tag.

Im Hinblick auf die Zukunft möchte ich ganz gerne ein kleines Zitat mitgeben, was doch sehr nachdenklich macht. Professor Stephen Hawking hat mal gesagt: „Die Entwicklung Künstlicher Intelligenz könnte entweder das Schlimmste oder das Beste sein, was den Menschen passiert ist.“  Ich denke ebenso wie Hawking, dass technologischer Fortschritt viele Möglichkeiten der Weiterentwicklung bietet, aber auch genauso viele Risiken mit sich bringt.

Ich kann nur sagen, dass wir als Unternehmer, Politiker und Gesellschaft, aber auch als Anwender von KI verantwortungsvoll, menschenzentriert und ethisch mit dessen Einsatz umgehen müssen.

 

Oft wird gesagt, dass viele Arbeitsplätze demnächst durch KI ersetzt werden. Was denken Sie dazu?

Goldman Sachs hat vor Kurzem eine Studie vorgestellt, die besagt, dass 300 Mio. Jobs weltweit wegfallen werden. Bundesarbeitsminister Heil meinte: Wir werden bis 2035 keinen Job mehr haben, der nichts mit KI zu tun hat. Ich glaube, an der Stelle hat er nicht ganz unrecht: Es wird sehr viele Einflüsse geben, aber wir sollten uns auch nicht verrückt machen lassen. In den letzten 100 Jahren haben wir mit der Industrialisierung und der Erfindung des Fließbands etwas Ähnliches erlebt, und auch da waren die Menschen nicht alle plötzlich arbeitslos. Wir sollten eher den „Hammer“ nehmen und damit genügend interessante Anwendungen bauen und die Effizienz steigern.

 

Wie kann das bei source.kitchen aussehen?

Wir werden KI sowohl für uns in der Entwicklung als auch für unsere Kunden einsetzen, um Analysen zu machen, das Marketing zu stärken und vor allem unsere Software-Produkte weiterzuentwickeln. Konkret kann das im Bereich Design z. B. bedeuten, dass wir Kunden mehrere Varianten zeigen können, weil uns hier KIs unterstützen. Die eingesparte Zeit kann dann in die Entwicklung weiterer Funktionen fließen – also eine Win-Win-Situation. Und bei den ganzen Vorteilen werden wir – nicht nur, weil wir es müssen, sondern weil wir es auch wollen – genau im rechtlichen Rahmen arbeiten, den uns Deutschland bzw. Europa vorgibt. Das beginnt bei einer verantwortungsvollen Arbeitsweise bis hin zum Einsatz deutscher Rechenzentren, die regelmäßig kontrolliert werden.

Denken Sie, dass wir ein globales Kontrollgremium brauchen, um den Einsatz von KI zu überwachen?

Ich kenne diese Fragen und die Diskussionen, die gerade stattfinden. Als Unternehmer sehe ich unsere Aufgabe darin, KI verantwortungsvoll einzusetzen.

Für mich als Teil der Gesellschaft stelle ich mir aber die Frage, wer reguliert was und in welcher Form – sprich wer hat die Kompetenz und das Recht dazu? Wir haben bereits gute Regulatorien, in Form der Gesetzgebung. Und zumindest in den westlichen Ländern haben wir eine gesunde Vorstellung von dem, was tragfähig ist und was nicht.  

Michael Mücke, Geschäftsführer source.kitchen
Als Kind der 1980er interessierte sich Michael Mücke schon früh für IT, sodass das Studium der Informatik vorgezeichnet war. Anschließend sammelte er u. a. in der Softwareentwicklung und im Produktmanagement in der Industrie umfangreiche Erfahrungen. Michael Mücke ist seit 10 Jahren bei der FIO, wo er die Innovations- und KI-Abteilung aufbaute und nun seit zwei Jahren als Geschäftsführer das Schwesterunternehmen source.kitchen leitet.

Warum zeigen die Indizes unterschiedliche Trends?

Um die unterschiedlichen Entwicklungen zu erklären, muss man sich die Details der Berechnungen und der berücksichtigen Immobilien anschauen. Der vdp-Index für Wohneigentum konzentriert sich ausschließlich auf die Wertentwicklung bestehender Immobilien und schließt Neubauprojekte aus. Der EPX-Index bezieht hingegen Neubauprojekte ein, um die Kosten für den Erwerb von Wohneigentum zu erfassen.

Doch auch wenn man sich nur die Entwicklung der Bestandsobjekte im EPX-Index anschaut, wird lediglich ein Rückgang um 0,5 % gezeigt.

Quelle: Europace

Quelle: Die deutschen Pfandbriefbanken

 

Die Unterschiede liegen im Detail

Zwei verschiedene Angänge erklären die restlichen Unterschiede: Zwar verwenden beide Indizes hedonische Methoden, jedoch bildet der EPX den Durchschnitt über alle Objekte ab, während der vdp-Index eine feste Gewichtung von ca. 80 % für Häuser und 20 % für Eigentumswohnungen verwendet. Außerdem werden unterschiedlichen Merkmale berücksichtigt. So schließt EPX differenziertere Lagekriterien wie die Entfernung zum Stadtzentrum und Lagevariablen des Bundesamts für Bauwesen und Raumordnung ein.

 

Christian Wallin, Vorstand Immobilien

„Die unterschiedlichen Entwicklungen der Wohnimmobilienpreise, wie sie von den beiden führenden Indizes dargestellt werden, verdeutlichen die Komplexität des Immobilienmarktes. Die Unterschiede stammen aus der Entwicklung im Neubau. Energieeffizienz sowie die Verfügbarkeit von Baumaterial und Arbeitskraft sind nur einige Faktoren, die die Preise für Neubau weiter in die Höhe treiben. Auch im Bestand lohnt es sich aufgrund der Komplexität des aktuellen Marktes ins Detail zu schauen. Aus unserer Perspektive ist der Makler mehr denn je ein wichtiger und professioneller Wegbegleiter beim Immobilienkauf und -verkauf. “

FIO Brunch: Mehr Sicherheit in unsicheren Zeiten

An den Themen Nachhaltigkeit und ESG kommt derzeit niemand vorbei: Ob Hauseigentümer, Immobilieninteressenten, Makler oder Banken – die Regulatorien von BaFin und Europäischer Kommission sind weitreichend und schüren quer durch alle Marktsegmente Unsicherheit. Kein Wunder also, dass das Thema Nachhaltigkeit – insbesondere hinsichtlich der Herausforderungen für Immobilienmakler – in der aktuellen Ausgabe von FIO Brunch beleuchtet wurde.

Als Experten hatten wir uns diesmal Robert Kaiser (Geschäftsführer von ProFido Consulting), Christoph Droste (Geschäftsführer der openESG GmbH), Michael Sindram (Geschäftsführer der fino Unternehmensgruppe), Sebastian Hein (Leiter Immobilienmarktdaten VALUE AG) und Helen Keppler (Nachhaltigkeitsmanagerin der Sparkasse Darmstadt) auf die Bühne bzw. vor die Linse geholt. Mit interessanten Impulsvorträgen, spannenden Praxiseinblicken und Tipps zur konkreten Umsetzung im Makleralltag führten sie die Teilnehmer durch die Veranstaltung.

Regulatorik: Fluch und Segen gleichzeitig

Schon die eingangs durchgeführte Mentimeter-Abstimmung zeichnete ein deutliches Bild der bilateralen Betrachtung durch die Teilnehmer: Schlagworte wie „Unsicherheit“, „komplex“ oder „Aufsichtsrecht“ belegen, dass die gesamte Tragweite des Themenkomplexes von den Betroffenen kaum abschätzbar ist. Gleichzeitig beweisen die Angaben „Veränderung“, „Vorreiter sein“ oder „ökologischer Fußabdruck“ aber auch die Chancen, die mit dem Thema einhergehen. „Nachhaltigkeit bedeutet eben nicht nur Regulatorik und Dokumentation, sondern auch Vertriebschancen“, fasst Sebastian Hein die Umfrageergebnisse treffend zusammen.

Wissen ist Macht: Rechercheauftrag für Immobilienmakler

In seinem Impulsvortrag erläuterte Christoph Droste zunächst, was sich hinter der Abkürzung ESG verbirgt und wie sich der 2019 geschlossene European Green Deal und die damit einhergehende EU-Taxonomieverordnung konkret auf Immobilien – von Ankauf und Eigentum über Neubau bis hin zur Bestandssanierung – auswirkt, aber auch welche Implikationen sich daraus für Banken ergeben. Im Anschluss daran erörterten die Experten, welche wichtigen To-dos sich daraus für Immobilienmakler ableiten.

So erachten Robert Kaiser und Michael Sindram es als eine der wichtigsten Aufgaben und gleichzeitig als die größten Herausforderungen, sich entsprechend und vor allem frühzeitig zu informieren. Als mögliche Informationsquellen verwiesen sie auf die Webseiten der EU sowie die vier großen Wirtschaftsprüfungskanzleien, die die Taxonomieverordnungen entsprechend umfangreich aufbereiten.

Business-Chancen: Was Immobilienmakler unbedingt tun sollten

Die Experten sind sich einig: ESG wirkt sich in jedem Fall auf die Marktpreise aus, und der Sanierungsbedarf ist enorm. „Der Elefant ist im Raum“, erklärt Sebastian Hein, und Helen Keppler ergänzt: „Es ist wichtig, dass wir realistisch sind, dass das Ganze weitreichende Auswirkungen hat. […] Wir müssen offen darüber sprechen, dürfen aber nicht mit Angst an das Thema herangehen.“ Ihrer Meinung nach sei es unabdingbar, frühzeitig mit den Kunden in den Austausch zu gehen und über alle erforderlichen Daten zu sprechen. Und genau hier sieht Robert Kaiser die zentrale Schnittstelle für neue Makler-Services: „Stichwort Mitarbeiterqualifizierung. Mitarbeiter müssen zwingend Know-how aufbauen.“ Aus Sicht von Sebastian Hein gehe es dabei nicht darum, Energie-Fachberater auszubilden, sondern vielmehr darum, einen Consultingansatz zu verfolgen. Makler und Mitarbeiter in Immobilienunternehmen bräuchten einen guten Überblick über den Themenkomplex, um entsprechende Handlungsempfehlungen für Kunden abzuleiten – und das nicht nur in Bezug auf Immobilienkauf und -verkauf, sondern auch unter Renditegesichtspunkten bei Bestandsimmobilien, so Hein.

Nach Meinungen der Experten gelte es für Immobilienmakler nun, verschiedene Strategien zu entwickeln, sowohl Immobilieninteressenten als auch -verkäufer entlang der gesamten Prozesskette zu unterstützen – angefangen bei der Beratung über Nachhaltigkeitsaspekte über die Unterstützung bei der Beschaffung aller ESG-relevanten Daten bis hin zur Vermittlung entsprechender Fachleute bei der baulichen Umsetzung energetischer Vorgaben. Konkret bedeutet das: Makler sollten zeitnah mit dem Aufbau eines eigenen Experten-Netzwerkes beginnen.

 

Save the date: Nächster FIO Brunch im September

Im September geht der FIO Brunch in die nächste Runde und feiert 10. Geburtstag. Schon jetzt können Sie sich hier einen der begehrten, kostenfreien Plätze für die Jubiläumsausgabe sichern:

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Wie hat sich die Kreditwirtschaft insbesondere im letzten Jahr verändert? Wie hat sich das Zinsumfeld auf die Branche ausgewirkt?  

Ronald Slabke: Die gesamte Kreditwirtschaft hat sich in den letzten 12 Monaten dramatisch verändert: Zuerst ist das langfristige Zinsniveau gestiegen, was vor allem die Baufinanzierung und das eine oder andere Firmenkundengeschäft hart getroffen hat. Danach wurde das kurzfristige Zinsniveau von der Zentralbank angehoben, was wiederum deutliche Auswirkungen auf das Einlagengeschäft hatte. Geschäftsmodelle, die noch vor 12 Monaten gut funktionierten, gingen plötzlich nicht mehr auf. Dafür wurden andere Geschäftsmodelle für die Bankenindustrie sehr erfolgreich.  

Heute ist es einfach, kurzfristige Geldanlagen bei der EZB zu deponieren und damit eine Marge zu generieren – etwas, das noch vor einem Jahr undenkbar war. Dafür ist es demgegenüber sehr schwer geworden, langfristig Geld zu leihen, weil sowohl Verbraucher als auch Firmenkunden sehr zurückhaltend sind. Das hohe Zinsniveau ist ein Schock für die gesamte Ökonomie. Deshalb ist gerade langfristiger Kreditbestand etwas sehr Elementares für die Banken, um auch in der angespannten Situation weiterhin Umsätze zu generieren. Und genau das ist eine der Kernkompetenzen von Hypoport: Wir generieren und digitalisieren seit 20 Jahren langfristiges Kreditgeschäft. 

Nicolas Schulmann: Ich kann Ronalds Einschätzung bestätigen: Ich habe heute Morgen als Referent an der digiKonREAL 7.0 teilgenommen und dort als Grundtenor die Sorge wahrgenommen, dass Immobilien-Interessenten in großen Scharen wegbrechen. Offenbar sind die Menschen aktuell noch nicht bereit, sich auf das neue Zinsniveau einzustellen, und können sich nicht daran gewöhnen, dass das gleiche Stück Haus nun das Doppelte kostet wie vorher. Doppelt bedeutet in diesem Zusammenhang nicht, dass sich die Preise tatsächlich verdoppelt haben, sondern vielmehr die Bonitäten. Stand heute werden 90 % der Kreditanfragen abschlägig behandelt. Das ist ein Niveau, was es zuletzt in der Finanzkrise gab. 

Ronald Slabke: Genau das ist das Problem: Sowohl Verbraucher als auch die Industrie müssen sich an neue Rahmenbedingungen anpassen. Leider ist aber gerade die Industrie bislang wenig kreativ und bietet noch immer die gleichen Produkte an wie vor der Krise. In der Kreditwirtschaft sind wir dort schon einen Schritt weiter und arbeiten daran, dem Verbraucher den Weg zur Kreditvergabe zu erleichtern. Es braucht Lösungen und gute Beratung. Kreditabsagen helfen weder dem Verbraucher noch der eigenen Bilanz. 

 

Gibt es Parallelen zur Bankenkrise 2008? Lassen sich Lehren von damals auf die aktuelle Situation übertragen? 

Ronald Slabke: Im Jahr 2008 haben wir gelernt, dass es sehr riskant ist, auf dem Kapitalmarkt nur eine Fundingquelle zu haben. Die Industrie hat darauf unter anderem mit dem Einsatz von Plattformen reagiert und so dafür gesorgt, dass in ihrem eigenen Vertrieb mehr als nur eine Fundingquelle verkauft werden kann. Davon profitiert die Industrie faktisch jetzt schon, denn die veränderten Rahmenbedingungen und die Wettbewerbsfähigkeit der unterschiedlichen Geldquellen sorgt für deutlich mehr Flexibilität. Dennoch könnten wir 10 Jahre nach der Finanzkrise deutlich weiter sein. Die Learnings waren da, aber wir müssen die Kapitalströme der Industrie noch flexibler gestalten, das ist gerade unser wichtigstes To-do. 

Nicolas Schulmann: An dieser Stelle kann ich ein bisschen Schleichwerbung für FIO machen: Unser Produkt FIO Account bietet eine Lösung, mit der sich effektiv Passivgeschäft generieren lässt – strukturiert für die Banken und völlig unabhängig vom Kapitalmarkt. Firmenkunden sind hierbei eine der stabilsten Geldquellen für Regionalbanken. 

 

Welche politischen Auswirkungen gibt es derzeit auf die Kreditwirtschaft?  

Ronald Slabke: Beim Thema Politik denke ich aktuell vor allem daran, wie sich die Wärmewende auf die Planungssicherheit für Verbraucher, aber auch auf den gesamten Wohnungsmarkt auswirkt. Wohnraum ist neben der Wärmewende ein weiteres zentrales Thema. Wir haben im vergangenen Jahr 1,5 Millionen Menschen in Deutschland aufgenommen und werden auch dieses Jahr Hunderttausende Menschen aufnehmen. Das ist absehbar eine Katastrophe. Deshalb müssen wir jetzt mit der Kreditwirtschaft sprechen, Prozesse verschlanken und optimieren. Wir müssen Rahmenbedingungen auf politischer Seite schaffen, damit das benötigte Geld der Bankindustrie zur Verfügung gestellt werden kann, um die Probleme im Wohnungsmarkt zu lösen.  

Nicolas Schulmann: Im Moment haben wir eine Multikrise, weil es so viele Teilaspekte gibt. Wir haben den Ukraine-Krieg, die Zinswende, die Nachwirkung der Coronakrise in Form drastisch gestiegener Staatsschulden und last but not least die Spannungen mit China, die auch zu einem Eindampfen der Lieferketten dorthin führen. All das belastet die Weltwirtschaft enorm. Die Auswirkungen spüren wir an unterbrochenen Lieferketten, Embargos und strategischen Neuorientierungen u. a. beim Thema Rohstoffe. Jeder dieser Aspekte wirkt sich unmittelbar auf Firmen und Verbraucher aus. 

 

Wie reagiert Hypoport auf die Krise? Wie vielseitig ist der Konzern aufgestellt, um den zahlreichen Herausforderungen zu begegnen? 

Ronald: Innerhalb von Hypoport versuchen wir, basierend auf den Grundbedürfnissen von Menschen, gewisse Geschäftsprozesse zu digitalisieren. Wohnen und Wohneigentum sind dabei zentrales Thema. Daneben gibt es aber auch das Firmenkundengeschäft und dort speziell die Kapitalversorgung. Im Segment Versicherungen sorgt vor allem der Informationsaustausch zum Thema Risiken und besondere Ereignisse dafür, unsere Gesellschaft nachhaltig widerstandsfähiger zu machen. Unser Ziel ist es, Prozesse transparenter, effizienter und billiger zu machen, um die Wettbewerbsfähigkeit unserer Gesellschaft relativ zu den Autokratien zu erhöhen.  

Nicolas hat die großen geopolitischen Themen erwähnt. Wir als – man nennt uns jetzt gern „den Westen“ – müssen im politischen System wettbewerbs- und widerstandsfähig sein. Gerade die Digitalisierung bietet dafür riesige Chancen. Umso effizienter unsere Kredit- und Versicherungswirtschaft ist, desto erfolgreicher kann die Industrie sein, die darauf aufbaut. Indem wir Geld sparen, Transaktionen beschleunigen und wirksamer absichern, agieren wir freier und können besser Probleme lösen. 

 

Was ist neben Digitalisierung noch wichtig, um sich den Herausforderungen der Märkte anzupassen? 

Nicolas Schulmann: Wichtig ist vor allem, dass Digitalisierung nicht nur ein Buzzword bleibt, sondern auch mit konkreten Inhalten gefüllt wird. Auch das Thema KI wird fast jede Branche nachhaltig verändern. Kleiner Exkurs: Wir sind gerade auf der OMR. Ich wette, dass die OMR nächstes Jahr ein völlig anderes Gesicht haben wird als dieses Jahr. Das ist schon mal eine kleine Voraussage. KI wird vor allem auch die Bankenwelt entlang der gesamten Wertschöpfungskette treffen.  Es ist eine superspannende Zeit, in der wir gerade leben. 

 

Wie sieht die Zukunft der Kreditwirtschaft aus?  

Ronald Slabke: Ich finde das Thema KI sehr spannend. Die möglichen Veränderungen an der Kundenschnittstelle sind vielfältig, die Automatisierung der Prozesse, die wir damit erreichen können, riesig. Für die Akteure, die das Potenzial von KI nicht rechtzeitig erkannt haben, wird es sehr schwer, diesen Rückstand wieder aufzuholen. Wer im Wettlauf um erfolgreiche Algorithmen vorn mitmischen will, sollte zeitig loslaufen. Im Hinblick auf den Wohnungsmarkt muss die Industrie einen Beitrag dafür leisten, dass Verbraucher sich Wohnungen in Deutschland leisten können. Außerdem gilt es, Produktinnovationen parallel zur Digitalisierung zu treiben. 

Nicolas Schulmann: Wir haben die letzten 3 Jahre intensiv im KI-Bereich gearbeitet und einige Produkte für den Bankenbereich bereits letztes Jahr auf der Bits & Banks vorgestellt. Auch im zweiten Halbjahr richten wir den Fokus auf KI-integrierte Prozesse. Es bleibt also spannend. 

  

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